Mittwoch, 17. Oktober 2012

Der Nebelwald

Genre: Horror


„24. Juli 2011, Tag 0:

Endlich ist es so weit: Morgen gehen wir in den Wald. Wie du weißt, freue ich mich schon seit WOCHEN auf dieses Experiment: Eine Woche mit meinem besten Kumpel Niklas im Wald. Ohne Wasser, ohne Nahrung, auf den Spuren von Bear Grylls. Wir haben jede Folge „Abenteuer Survival“ gesehen, haben ein sechsmonatiges Überlebenstraining abgeschossen und bringen den ultimativen Willen mit. Eigentlich kann nichts schief gehen. Für den absoluten Notfall haben wir ein Handy dabei, aber wir werden es wirklich nur benutzen, wenn einer von uns im Sterben liegt. Ansonsten haben wir das Gleiche dabei wie unser Vorbild Bear Grylls: Ein Feuerstein, eine Flasche und ein Messer. Natürlich ein Bear Grylls Messer. Natürlich auch dich, mein Tagebuch, damit wir später nochmal alles nachlesen können.
Unser Ziel ist ein großes Waldgebiet in Lettland. Unser Flug nach Riga geht morgen früh um Halb Neun. Da wir von Frankfurt aus fliegen, muss ich schon um Halb 4 Aufstehen. Carsten holt mich um Halb 5 ab. Um etwa 12 Uhr kommen wir in Riga an, so dass wir etwa 3 Stunden später den Wald erreichen. Niko, ein Cousin von mir lebt in Riga, er wird uns bei unserer Reise durch die Natur begleiten und uns vom Flughafen abholen und zum Startpunkt nach Kolka fahren.
Wenn die Woche vorbei ist, wollen wir in der Stadt Slitere angekommen sein. Das ist etwa 20 Kilometer Luftlinie entfernt.
So, nun wird es Zeit zum Schlafen. Ich möchte ja morgen ausgeschlafen sein. Gute Nacht.
25. Juli 2011, Tag 1:

Ich hasse frühes Aufstehen. Der Morgen kam für mich heute viel zu früh. Zum Glück gibt es Kaffee.
Mein Rucksack war eigentlich schon mit allem was wir mitnehmen wollten gepackt, aber ich hab mich dazu entschieden noch eine Decke einzupacken, da es in Lettland auch im Sommer kühl werden kann. Natürlich habe ich auch Niklas und Niko gesimst, dass sie sich Decken mitnehmen können. Das war das letzte mal für einen längeren Zeitraum, dass ich mein Handy benutzt habe.
Man sollte eigentlich meinen, dass die A 45 morgens um halb 7 frei ist. Stattdessen standen wir fast eine halbe Stunde im Stau, aber zum Glück sind wir früh genug losgefahren, so dass wir den Flug nicht verpasst haben.
Wir sind pünktlich in Riga gelandet und wurden freundlich von Niko und seiner Frau empfangen. Sie hat das Auto zurückgefahren, als wir in Kolka angekommen sind und sie wird uns am Sonntag in Slitere abholen.

Jetzt sind wir schon fast sechs  Stunden im Wald. Direkt zu Beginn sind wir an einem kleinen Bach vorbei gekommen, wo wir erstmal unsere Wasserflaschen gefüllt haben. Danach ist nichts besonderes mehr passiert. Aber es ist einfach etwas unbeschreibliches in der freien Natur zu sein. Jetzt sitzen in einem selbst gebautem Unterstand, beziehungsweise jeder in seinem eigenen. Niko hat im Wald einige Beeren gesammelt, als Niklas und ich die Unterstände gebaut haben, damit wir ein Abendessen haben. Glücklicherweise wachsen hier sehr viele Blaubeeren und auch Brombeeren. So werden nicht verhungern. Aber die Sonne geht gleich unter, so dass es langsam an der Zeit ist ein Feuer zu machen. Hier in den Wäldern gibt es neben Beeren auch Bären, die sich mit Beeren nicht zufrieden geben. Aber zum Glück werden wilde Tiere durch Feuer verscheucht. Daher beende ich meinen heutigen Eintrag. Feuer ist wichtiger.


26. Juli 2011, Tag 2:

Die letzte Nacht war sehr unbequem. Zwar hatten wir es warm und es regnete nicht, aber der Boden war sehr hart. Etwa zur Hälfte der Nacht habe ich meine Jacke ausgezogen und sie als Unterlage genutzt. Dadurch war es zwar kälter, aber das Feuer und die Decke haben immer noch ausreichend Wärme gespendet. Außerdem hätte ich jetzt wahrscheinlich wahnsinnige Rückenschmerzen wenn ich das nicht gemacht hätte. Da kann man eine dreckige Jacke schon mal verkraften.
Aber das Schlimmste in der Nacht waren die Krabbeltiere und die Geräusche von draußen.
Immer wieder wurde ich wach, weil mir entweder eine Spinne in den Mund krabbeln wollte, oder weil ein Wildschwein im Gebüsch geraschelt hat. Ich war sehr froh, als es endlich morgen wurde. Schon bei den ersten Sonnenstrahlen bin ich raus gegangen und habe uns ein Frühstück gesucht. Dabei hatte ich Glück: Neben Beeren und Löwenzahn fürs Frühstück habe ich auch ein Wildschwein gefunden, welches von einem Bären erlegt wurde. Das Fleisch war noch warm, also muss es in der Nacht passiert sein. Ich schnitt ein ordentliches Stück von der Keule ab und wickelte es in Farnkraut. Das hat uns heute ein sehr gutes Abendessen beschert. Dies war nach dem langen Marsch heute auch dringend nötig. Wir haben zwar einen Kompass dabei, aber im Wald kommt man trotzdem schnell vom Weg ab, da immer ein Baum den direkten Weg blockiert. So sind wir sicherlich wesentlich mehr gelaufen als wir eigentlich mussten. In dem Teil vom Wald wo wir uns gerade befinden kommt man sowieso nur sehr langsam voran, da das Unterholz hier sehr dicht ist. Niko und ich haben uns auch schon Zecken eingefangen, aber wir konnten sie vorhin mit einem kleinen Zweig entfernen.
Unsere Stimmung ist aber trotz der Strapazen sehr gut. Wir sind glücklich in der Natur zu sein. Das zivilisierte Leben mit Fernsehen und Internet vermisse ich kein Stück. Das einzige was ich vermisse ist eine warme Dusche. Das Wasser in den Bächen erfrischt zwar schön wenn man es trinkt, aber zum Waschen und Duschen ist es doch ein wenig zu kalt.
So, jetzt bin ich müde. Das Wildschwein in meinem Magen möchte schlafen. Also, gute Nacht und bis morgen.


27. Juli 2011, Tag 3:

Man sollte meinen, man gewöhnt sich an die Geräusche der Natur, aber so ist es scheinbar nicht. Die letzte Nacht habe ich noch weniger geschlafen als die Nacht davor. Zwar war es durch das Feuer angenehm warm und ich habe meine Jacke direkt als Unterlage benutzt, aber die Geräusche von draußen waren sehr störend. Mitten in der Nacht sind wir drei aufgestanden, weil ein lautes knarren uns geweckt hat. Niko und ich sind sogar rumgegangen, um die Quelle des Geräusches zu finden, da wir dachten, dass uns eventuell jemand beobachtet, aber wir haben nichts gefunden.  Nach dem Schreck ließ es sich noch schlechter schlafen. Ich bin immer wieder wach geworden, weil ich das Gefühl hatte, dass etwas oder jemand vor meinem Unterstand steht und mich beobachtet. Aber kein mal habe ich jemanden gesehen.
Am morgen bin ich wieder früh raus, diesmal sogar vor Sonnenaufgang. Die anderen beiden waren auch schon wach, sind aber liegen geblieben, da sie müde waren.
Ich holte Wasser aus dem nahe gelegenen Bach und kochte mir einen Kiefernadeltee in einer Blechdose, die wir am Tag vorher gefunden hatten. So ein Tee soll gut für die nerven sein, und tatsächlich fühlte ich mich nach dem Tee viel besser. Auch Niklas und Niko konnten damit ihre Müdigkeit ein wenig besiegen. Am besten wäre ja noch ein schönes Omelett zum Frühstück gewesen, aber darauf verzichten wir ja durch dieses Experiment freiwillig.
Heute mittag war es deutlich kälter als gestern und der Himmel war bewölkt. Wir befürchten, dass es heute Nacht regnet. Das würde die erste Prüfung für unsere selbst gebauten Blätter- und Dreckdächer werden.
Die Stimmung war heute deutlich gedämpfter als gestern, was wohl am Wetter und der Müdigkeit lag. Wir kamen heute wieder nur schlecht voran. Das Unterholz wird immer dichter. Es war schon schwer dieses unbewachsene Stück hierzu finden, um die Unterstände zu bauen.
Zecken hatten wir uns heute keine eingefangen, aber Niko hat sich einen tiefen Kratzer an einer Brombeerranke geholt. Ich hoffe die Wunde entzündet sich nicht, das wäre das Ende des Experiments. Wir haben ihm vorsorglich
Zum Abendessen gab es vorhin leider wieder nur Beeren. Wirklich satt gemacht haben die nicht, aber was anderes habe ich nicht erwartet. Auf die Nacht freue ich mich nicht. Es ist kälter, ich hab Hunger und wahrscheinlich gibt es wieder diese Geräusche. Ich habe sicherheitshalber mein Messer aus dem Rucksack geholt und neben meine Schlafstätte gelegt. Wer weiß was passieren wird.

28. Juli 2011, Tag 4:

Die Nacht war schrecklich. Die ersten 3-4 Stunden habe ich zwar durchgeschlafen, aber dann kamen wieder diese Geräusche. Es hörte sich so an, als würde ein großes Tier um unser Lager herum schleichen. Ich hatte Angst, ich umklammerte das Messer mit der rechten Hand, traute mich aber nicht aufzusehen und zu gucken, was draußen vor sich geht. An Schlaf war ab dem Zeitpunkt nicht mehr zu denken. Ich war unheimlich froh, als ich draußen die ersten Vögel singen hörte. Ich bin sofort aufgestanden und wollte die anderen Wecken, aber das war nicht nötig, sie lagen auch die ganze Nacht wach. Wir haben uns überlegt ob wir das Experiment nicht abbrechen sollen. Wir wussten ja nicht was die Geräusche verursachte. Es hätte ein Bär sein können, der uns verfolgt oder etwas schlimmeres. Es gab in der Vergangenheit in Osteuropa immer wieder vereinzelte Sichtungen von Affenmenschen. Die letzte vor zwei Jahren in der polnischen Tatra. Ob uns hier auch ein Affenmensch verfolgt? Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass wir verfolgt werden. Am Tag hörten wir hinter uns immer wieder dieses Rascheln. Einmal sogar etwas, was sich anhörte wie ein Nieser. Aber wir konnten nichts sehen. Über Nacht ist dichter Nebel aufgezogen. Nach zwei Stunden beschlossen wir dieses Experiment abzubrechen und Nikos Frau anzurufen, damit sie das Handy ortet und uns abholt, doch wie das Schicksal es wollte war der Akku des Handys leer. Wir müssen also das hier beenden und Slitere erreichen. Doch das Unterholz wurde nicht lichter, wir kamen weiterhin nur schlecht voran. Zur Mittagszeit kamen wir an eine Lichtung. Da es durch den Nebel recht dunkel war, beschlossen wir ein wenig zu schlafen, um uns auszuruhen. Wir bauten aus großen Ästen einen Zaun um unser Lager und entzündeten ein Feuer um uns zu schützen. Wir schliefen auch schnell ein.
Jetzt im Nachhinein hat sich das als großer Fehler rausgestellt. Während wir schliefen hat jemand den Kompass gestohlen. Niklas legte ihn vor dem Mittagsschlaf neben seinen Schlafplatz. Als er aufwachte war er weg. Aber die Barriere, die wir um das Lager gebaut haben, wurde nicht durchbrochen. Alles lag so da wie wir es aufgebaut haben.
Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr, dass jemand hier ein Spiel mit uns spielt. Wir sind alle verängstigt und wollen nach Hause. Im Moment ist es kurz nach Sonnenuntergang. Wir sitzen immer noch auf der Lichtung. Wir haben uns nicht getraut weiter zu gehen. Bei dem Nebel würden wir uns nur noch mehr verlaufen. Wir hoffen, dass dieses etwas uns in der Nacht in Ruhe lässt. Wir haben uns einen großen Unterstand gebaut, in dem wir drei zusammen schlafen können. Das schützt uns im schlimmsten Fall etwas. Hoffentlich hat sich der Nebel morgen aufgelöst. Dann können wir uns anhand der Sonne orientieren.
Jetzt kommt aber erst mal eine weitere Horrornacht.


29. Juli 2011, Tag 5:

Der Tag war schrecklich. In der Nacht hat es geregnet, unser Feuer ist ausgegangen und wir wurden Nass. Es war stockfinster. Und wieder dieses etwas was um das Lager geschlichen ist. Wir hatten alle unsere Messer in der Hand.
Mitten in der Nacht stand plötzlich etwas genau vor unserem Unterstand. Es schnaufte. Wir lagen wie erstarrt da. Es war einfach schrecklich. Wir dachten das Ding würde uns jeden Augenblick töten. Aber nach einigen Minuten ging es wieder. Wir haben danach kein Auge zu gemacht. Es blieb weiterhin in der Nähe unseres Lagers und machte die Geräusche.
Bei Sonnenaufgang sind wir sofort aufgestanden, haben die wichtigsten Sachen gepackt und sind weitergegangen. Der Nebel war immer noch da. Wir wussten nicht, wo wir hin sollten. Wir liefen einfach in eine Richtung und hofften irgendwo hin zu kommen. Aber der Wald schien unendlich groß zu sein. Wir kamen nirgends hin. Nur Bäume. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein. Wir liefen immer noch. Die Geräusche verfolgten uns zwar nicht mehr aber wir wussten, dass wir noch nicht in Sicherheit sind.
Irgendwann gegen Mittag, wir hatten noch nichts gegessen, kamen wir an den gleichen Bach, an dem wir am zweiten Tag unser Wasser entnommen hatten. Wir entschieden uns eine Pause zu machen und Niko ging allein in den Wald um Beeren zu suchen.
Aber er kam nicht wieder.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hörten wir einen lauten Schrei aus dem Nebel hallen. Er stammte von Niko. Sofort liefen Niklas und ich in die Richtung, aus der der Schrei kam. Ich weiß nicht, wie lange wir gelaufen sind. Am Ende unseres Wegen fanden wir ihn am Fuße einer Birke liegen. Tot.
Irgendetwas hatte ihn angefallen. Sein Bauch war aufgeschlitzt und seine Gedärme hingen raus. Sein rechter Arm war fast vollständig abgetrennt. Überall war Blut.
Es war ein schrecklicher Anblick.
Dann hörten wir im Nebel hinter der Birke ein Schnauben. Niklas und ich rannten um unser Leben. Wir waren so geschockt und panisch, dass wir unsere Rucksäcke am Bach liegen ließen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an ein altes Lager von uns. Dort sitzen wir auch jetzt noch. Wir sind fertig, haben kaum geredet. Der Schock sitzt tief.
Wieso haben wir das Experiment hier gemacht?
Ich wünschte dies alles wäre nie geschehen. Dann würde Niko noch leben.
Und jetzt kommt die nächste Nacht. Hoffentlich lässt uns das Wesen in Ruhe.


30 Juli 2011, Tag 6:

Die Nacht verlief ruhig. Keine Geräusche, kein Etwas. Aber das Schlafen fiel trotzdem schwer. Ich musste dauernd an Niko denken. Es war meine Schuld, dass er gestorben ist. Ich habe ihn dazu überredet, mit uns in den Wald zu gehen. Was soll ich seiner Frau erzählen, wenn ich sie sehe.
Wenn ich sie sehe! Dazu müssen wir erst mal lebend hier raus kommen. Heute Haben wir keinen Weg aus den Wald gefunden. Es war immer noch neblig. Aber wenigstens wurden wir nicht verfolgt.
Wir gingen aber kein Risiko ein und hielten uns nicht lange an einem Ort auf. Nur wenn wir kurz mal ins Gebüsch verschwinden mussten blieben wir stehen. Essen war unwichtig. Wenn wir an Bächen vorbei kamen füllten wir unsere Flaschen. Sie, der Feuerstein und die Messer waren das einzige was wir noch hatten. Und natürlich dieses Buch hier, was ich immer in meiner Jackentasche habe.
Als es dunkel wurde machten wir ein Feuer an einem Bachbett. Es ging nur schwer an, da alles feucht war, aber jetzt brennt es. Im Bach haben wir uns eine Forelle gefangen, die erste Mahlzeit seit mehr als 24 Stunden.
Auch heute haben wir kaum miteinander geredet. Nur das nötigste. Erst vorhin nach dem Essen unterhielten wir uns über die Situation. Was wir morgen machen. Ob wir gesucht werden würden, wenn wir nicht in Slitere ankommen würden. Ob wir das hier überleben.
Wir wussten keine Antworten auf die Fragen. Wir können nur hoffen, dass das Etwas sich an Niko satt gegessen hat und uns in Ruhe lässt. Wenn nicht, können wir nur hoffen, dass wir weit genug gegangen sind, so dass es unsere Spuren nicht findet und uns nicht verfolgen kann.
Ich habe trotzdem Angst vor der Nacht. Wir behalten beide  unsere Messer bei uns, wenn wir schlafen gehen. Ob das reicht, kann keiner sagen. Wir können nur beten, dass alles gut wird.


31. Juli 2011, Tag 7:

Ich bin allein! Über Nacht wurden wir angegriffen. Das Monster ist zurückgekommen. Es hat sich Niklas geholt. Ich wollte es aufhalten, aber es hat mich gegen einen Baum geschleudert und ich wurde bewusstlos.
Das Monster war gut drei Meter groß. Es hat riesige Krallen und hat dichtes Fell. In seinem Maul konnte ich lange, spitz Zähne erkennen. Mehr weiß ich nicht.
Es kam in der Nacht, als wir schliefen und schlich in Niklas' Unterstand. Es tötete ihn, indem es ihm die Krallen in der Körper schlug. Er hat nur noch kurz geschrien. Ich bin wach geworden und habe gesehen, wie es ihn weggeschleppt hat. Ich bin hinterher, aber es hat mich, wir bereits erwähnt, KO gehauen.
Als ich wach wurde war es morgen. Der Nebel war immer noch da.
Auf dem Boden war die Blutspur zu erkennen, wo er weggezogen wurde.
Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich hatte schreckliche Angst. Es hat beide getötet und wenn nicht ein Wunder geschieht, bin ich der nächste.
Ich ging einfach drauf los. Leider kam ich nach einem Stundenlangen Marsch in dem Lager an, dass wir mit einer Barrikade aus Ästen geschützt hatten. Dort hatte das Monster uns den Kompass geklaut.
Ich weiß, hier war es schon mal. Hier wird es mich wieder finden. Aber was soll ich machen. Es ist dunkel, jetzt kann ich nicht weiter.
Ich kann nur hoffen, dass ich morgen noch lebe.“
„Wo sagten sie, haben sie dieses Buch gefunden?“, fragte der Polizist.
„Etwa 200 Meter von der Hauptstraße entfernt.“, antwortete der Förster“. Dort, wo mal das Lager der armen Männer war. Es liegen nur noch verstreut Äste und Blätter. Neben dem Buch war eine Blutlache.“
„Schrecklich, was da passiert ist. Wussten sie, dass so etwas hier durch die Wälder streift?“
„Nein, ich hatte keine Ahnung. Aber das erklärt, warum es in den letzten Monaten so viele tote Bären gab. Ich dachte erst, dass sie sich gegenseitig umbringen, aber jetzt weiß ich es besser.“
„Wir müssen versuchen das Biest zu töten. Nicht, dass es noch mehr Opfer gibt.
Aber eine Sache an dem Buch ist seltsam: Der Typ hat ja einen Nebel erwähnt, aber laut den meteorologischen Aufzeichnungen dürfte es in dem Zeitraum, der in dem Buch angegeben ist, keinen Nebel gegeben haben. Nur Sonne.“